So, guten Morgen. Wir sind ja gestern da in der Krosienrinde herumgewandert und haben uns ein
bisschen für die Lokalisation verschiedener Funktionen interessiert. Am Schluss haben wir
dann noch diese Geschichte mit dem Sprachzentrum, motorischen und sensorischen Sprachzentrum
besprochen und dann ganz zum Schluss habe ich Ihnen gezeigt, was man so für 200 Jahren
über diese Geschichten gedacht hat und daran können Sie erkennen oder erahnen, dass man
wahrscheinlich in 200 Jahren über das, was wir hier erzählen, auch wieder ein bisschen
anders denken wird. Man wird sehen, ob man überhaupt darüber noch denkt. Bei den aufsteigenden
Bahnen haben wir bisher über dieses Hinterstrangsystem gesprochen, welches ja die schnell leitenden
primäraffarenten Axone bis zum Hirnstangen aufführt und dann noch Umschaltung und über
den Talamus zur Großhirnrinde. Also die Alpha- und A-Better-Axonklassen werden über diesen
Weg transportiert. Heute interessieren wir uns für den Weg, den die dünnkalibrieren
Affarenzen nehmen, die wir in der A-delta und in der C-Faserklasse kennengelernt haben.
Also die Affarenzen, die relativ langsam leiten, die jetzt für Temperaturempfindung, für
das sogenannte grobe Berührempfinden. Wenn Sie sich selber berühren, dann hat das ja
zwei Aspekte. Entweder Sie wissen ganz genau, jetzt berühre ich dieses Fleckchen von einem
Quadratmillimeter auf meiner Fingerkuppe mit einer Spitze, das wäre das feine Berührempfinden.
Haben wir diese Begriffe epikritisch und protobatisch schon einmal genannt? Ich glaube
nicht, aber die nenne ich Ihnen jetzt. Also da gibt es zwei klassische Wörter dafür.
Epikritisch, ich schreibe heute einmal eine Druckschrift, dann können Sie es besser lesen
vielleicht. Epikritisch, feines Berührempfinden, das wird über diesen schnell leitenden Hinterstrangweg
nach oben geleitet und im Gegensatz dazu kennt man den Begriff protopatisch. Das ist das
sogenannte grobe Berührempfinden und der Begriff protopatisch schließt auch so Empfindungen
wie Temperatur, also warm und kalt und Schmerz ein, also was dann oben als Schmerz empfunden
wird und Sie kennen ja bereits diese Unterscheidung, die nicht unwichtig ist, in Schmerz auf der
einen Seite als Empfindung und Notsitzektion. Diese Vorgänge, die perifär beginnen bei
den freien Endigungen und die dann zum Rückenmark, zum Hinterhorn führen und dann weiter rauf
und genau mit diesen Funktionen bzw. diesen Stationen dieses Leitungsweges wollen wir
uns jetzt beschäftigen. Protopatisch, das inkludiert auch ein, wie man so grobes Berührempfinden
und wenn Sie sich gegenseitig so, also grob unter Anführungszeichen berühren, dann empfinden
Sie meistens was dabei. Man nennt das auch Sensual Touch im Englischen, eine deutsche
Übersetzung gibt es da nicht wirklich. Sensual Touch, das ist genau das, was man mit groben
protopatischen Empfinden unter anderem bezeichnet hat, also eine Berührung, die dann auch mit
einer emotionellen Qualität verbunden ist, entweder positiv oder negativ. So und jetzt
schauen wir mal, wie das beginnt. Gelb gezeichnet habe ich hier diese dünnkalibrieren Affärenzen,
die haben natürlich wieder Zellen in den Spinalganglien und wenn Sie so ein Spin...
seht, sieht man da was? Oh, das ist ziemlich dunkel. Das ist ziemlich dunkel, das ist komisch,
warum der Bimmer das so dunkel projiziert. Da sollte man eigentlich Spinalganglienzellen
sehen, na, da muss ich Ihnen die aufzeichnen. Da gibt es nämlich relativ große Spinalganglienzellen,
die machen jetzt grün, da ist zum Beispiel so eine, mit dem Zellkern. Groß korreliert
meistens mit einem dicken Axon. Das sind die Schnellleitenden Axone, die Schnellleitenden
Primäraffärenzen aus der A-Alpha und Beter-Klasse. Das ist ein Rätsel. Auf meinem Monitor schaut
das ganz hübsch aus, hellblau und da ist es finster wie die Nacht. Und dann gibt es
die kleinen Spinalganglienzellen. Ich sehe es nämlich am Monitor ein bisschen, aber
nicht sehr gut. Aber die zeige ich nicht, außer ein. So, kleine Zellen, die haben natürlich
auch einen Zellkern und ein Nukleulus und die schauen zu dem histologischen Bild schon
ein bisschen anders aus, haben ein bisschen ein dichteres Zytoplasma. Die großen nennt
man die A-Zellen und die kleinen nennt man die B-Zellen. Das ist so eine praktische Unterscheidung.
Und man weiß jetzt, von diesen kleineren Spinalganglienzellen gehen die dünnen Axone
aus, also die A-Delta und die C-Klasse Axone. Und diese kleinen Zellen, Spinalganglienzellen,
die haben noch andere Eigenschaften, die produzieren nämlich verschiedene Substanzen. Wir haben
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:47:32 Min
Aufnahmedatum
2014-11-07
Hochgeladen am
2014-11-13 13:27:48
Sprache
de-DE